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Skisaison 2020/21 im Ticker: Die wichtigsten Corona-Infos

Veröffentlicht: Do., 24.09. / 13:31
Autor: Sabrina Fuchs
Findet die Skisaison 2020/21 trotz Corona-Krise statt?
© Shutterstock

Dieser Artikel geht um die Corona Maßnahmen in den Skigebieten in der Saison 2020-2021. Informationen zur Saison 2021-2022 findest du hier.

Leidenschaftliche Wintersportler können es wahrscheinlich kaum erwarten, bald wieder auf der Skipiste zu sein. Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es jedoch einige Regelungen zu beachten.

In unserem News-Ticker zur Skisaison 2020/21 halten wir dich über alle aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

29.12.2020: Andrang auf die Lifte: Österreichs Skigebiete verschärfen die Regeln

Nach dem teils gewaltigen Andrang auf Österreichs Skigebiete schärfen einige Regionen die Regeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie nach. In Deutschland appellierten Behörden an die Menschen, Tagesausflüge in den Schnee besser sein zu lassen, und erinnerten an geschlossene Skilifte und Restaurants.

Bundesweit sind Schulferien, zudem haben Arbeitnehmer mit Silvester und dem Neujahrstag ein weiteres langes Wochenende vor sich. Nach Weihnachten hatte Gedränge mitten im Corona-Lockdown in Ski- und Naherholungsgebieten Kopfschütteln ausgelöst.

In Österreich gehören zu den schärferen Sicherheitsregeln etwa eine weitere Begrenzung der Parkplätze, mehr Platz zum Anstellen und mehr Ordner, wie das Bundesland Oberösterreich am Montag mitteilte. In den dortigen Skigebieten Hinterstoder, Wurzeralm und Kasberg hatte am Sonntag bei schönem Wetter großer Andrang geherrscht. Österreichs Wirtschaftsminister Markus Achleitner appellierte an die Wintersportler, erst ab Mittag in die Skigebiete zu kommen, weil dann viele Gäste vom Vormittag wieder auf dem Heimweg seien.

In Österreich sind viele Skigebiete geöffnet - allerdings praktisch nur für Einheimische. Für Anreisende aus dem Ausland, auch aus Deutschland, gilt eine zehntägige Quarantänepflicht. 

Quelle: dpa

03.12.2020: Österreichs Skigebiete öffnen zu Weihnachten, aber kein Tourismus erlaubt

Die Diskussion um eine Öffnung der Skigebiete in Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien ist weiterhin in vollem Gange. Am Mittwoch hat Österreichs Kanzler Sebastian Kurz nun verkündet, dass Pisten und Lifte in Österreich zum 24. Dezember geöffnet werden sollen. Wintersport mit Abstands- und Hygieneregeln soll dann - zumindest für Österreicher - also möglich sein.

Urlaub in einem Wintersportgebiet in Österreich wird jedoch trotzdem nicht möglich sein. Eine zehntägige Quarantänepflicht für alle Einreisenden aus Corona-Risikogebieten - dazu zählt auch Deutschland - zwischen dem 7. Dezember und dem 10. Januar spricht gegen die Pistengaudi am Arlberg, in Kitzbühel oder Saalbach-Hinterglemm.

Übernachtung und Essen wären auch schwierig zu organisieren: Hotels und Gaststätten in Österreich bleiben bis zum 7. Januar zu.

Quelle: dpa/Redaktion

25.11.2020: Tourismusbeauftragter: Skifahren unter klaren Kriterien möglich

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, sieht ein generelles Verbot der Ski-Saison kritisch, welches aktuell diskutiert wird.

Der CDU-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch: "Sicherheit geht auch im Winter vor. Aber ich bin davon überzeugt, dass Skifahren in einem gewissen Umfang und unter klaren Kriterien wie zum Beispiel einer maximal erlaubten Anzahl von täglichen Skipässen ohne Probleme möglich ist. Wir sollten Dinge möglich machen, wo man Sicherheit schaffen kann. Ein generelles Verbot halte für falsch."

Neben dem nachvollziehbaren Wunsch vieler Menschen, mal raus zu kommen, sei die Skisaison auch für viele Regionen Deutschlands ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium.

Die gesamte Reise-, Tourismus- und Veranstaltungsbranche sei wirtschaftlich an einer Belastungsgrenze angekommen, so Bareiß.

"Weitere Lockdown-Maßnahmen und Finanzhilfen müssen Hand in Hand gehen. Es wird eine finanzielle Herausforderung, aber die Menschen können sich drauf verlassen, wir lassen niemanden im Regen stehen." Bund und Länder wollen den Teil-Lockdown in Deutschland voraussichtlich bis kurz vor Weihnachten verlängern. Der Bund plant weitere Finanzhilfen.

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte will Skigebiete angesichts der Corona-Pandemie mindestens bis zum 10. Januar geschlossen halten.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte den Vorstoß unterstützt. "Wenn wir Grenzen offen halten wollen, brauchen wir auch eine klare Übereinkunft, was das Skifahren betrifft. Ansonsten wird es eine schwierige Entwicklung", sagte er am Dienstag in München.

Quelle: dpa

19.11.2020: Corona-Sorgen in deutschen Skigebieten vor Saisonstart

Vor dem geplanten Start der Wintersportsaison im Thüringer Wald beherrschen Corona-Sorgen die Planungen in den Skigebieten. Das gelte vor allem für die Skilifte und die Gastronomie entlang der Langlaufstrecken, sagte Stefan Ebert, Verantwortlicher für Wintertourismus beim Regionalverbund Thüringer Wald, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir wissen nicht, ob wir die Lifte durchgängig ab 1. Dezember laufen lassen können." Sollten sich Bund und Länder in der kommenden Woche auf schärfere Anti-Corona-Maßnahmen verständigen, etwa auf eine längere Schließung von Freizeiteinrichtungen, treffe das auch die Lifte. "Und für die Gastronomie entlang der Loipen wäre eine coronabedingte Schließung fatal."

Laut Regionalverbund haben alle Liftbetreiber Corona-Hygienekonzepte unter anderem mit Abstands- und Maskenregelungen ausgearbeitet. In auch im Sommer etwa für Mountainbiker geöffneten Anlagen wie dem Fallbachlift oder der Skiarena Silbersattel in Steinach hätten sich diese bereits bewährt, sagte Ebert. Unproblematischer ist die Situation nach Einschätzung des Regionalverbunds beim Skilanglauf. Dieser gelte mit Blick auf Corona nicht als Risikosportart, sagte Ebert. Angesichts der Corona-Situation in Österreich oder Südtirol hofft der Regionalverbund in diesem Winter auch auf Skiurlauber, die normalerweise nach Österreich oder Südtirol fahren. Dafür müsse allerdings das Wetter mitspielen und vor allem genügend Schnee liegen, so Ebert. Das war im vergangenen Winter nicht der Fall.

Ähnlich ist die Situation im Sauerland. Auch die Wintersportregion im Sauerland blickt angesichts der Corona-Einschränkungen auf eine ungewisse Saison und rückt den Langlauf als sportliche Alternative in den Fokus. Während an den alpinen Hängen und bei den Liftbetreibern auf das Ende des Teil-Lockdowns gewartet wird, warten Loipenbetreiber noch auf erste nennenswerte Schneemengen, teilte die Wintersport-Arena Sauerland am Donnerstag mit.

Entsprechend genau beobachteten die Liftbetreiber in den alpinen Gebieten die Entwicklung bei den Infektionszahlen und warteten gespannt auf Entscheidungen der Politiker, hieß es in der Mitteilung von Donnerstag weiter. Die Anlagen seien startklar, die Hygienekonzepte vorbereitet.

Quelle: dpa

02.11.2020: Österreich ab Dienstag im Teil-Lockdown - Skigebiete schließen

Österreich schränkt wegen einer drohenden Überlastung der Intensivmedizin in der Corona-Krise das öffentliche Leben stark ein. Die Gastronomie und fast das gesamte Kultur- und Freizeitangebot schließen, landesweit ist das Verlassen der Wohnung zwischen 20 und 6 Uhr nur zu bestimmten Zwecken - allerdings auch Erholung im Freien - erlaubt. "Ab Dienstag, dem 3. November 0 Uhr, bis Ende November wird es zu einem zweiten Lockdown in Österreich kommen", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Samstag in Wien. Folglich sind auch die Skigebiete betroffen.

Veranstaltungen des Profisports dürfen als einzige stattfinden, aber nur ohne Zuschauer. Kontaktsport in der Freizeit ist verboten. Besuche in Krankenhäusern und Pflegeheimen werden begrenzt.

Am Sonntagnachmittag musste noch der Hauptausschuss des Parlaments den Maßnahmen zustimmen. Die Verordnung gilt bis zum 30. November, die Ausgangsbeschränkung muss alle zehn Tage vom Parlament neu genehmigt werden. Die Opposition forderte von der konservativ-grünen Regierung ausführliche Begründungen zu den einzelnen Schritten. "Unser Ziel ist es, im Dezember schrittweise wieder zu öffnen und zu einem halbwegs normalen Leben zurückzukehren", betonte Kurz. "Es ist notwendig, diesen Schritt zu setzen, um eine Überlastung der Intensivmedizin zu verhindern."

Seither haben sich die Ansteckungszahlen allerdings fast verfünffacht. Am Freitag wurde in dem Land mit fast neun Millionen Einwohnern zuletzt der Rekordwert von 5627 Neuinfektionen an einem Tag gemeldet, am Wochenende waren es etwas weniger. In den vergangenen sieben Tagen gab es im Schnitt 321,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, in den Bundesländern Vorarlberg und Tirol sogar jeweils deutlich mehr als 400.

Quelle: dpa

22.10.2020: Schweiz, fast ganz Österreich und Teile Italiens Risikogebiete

Die Bundesregierung hat die Nachbarländer Polen und Schweiz, fast ganz Österreich und große Teile Italiens mit Wirkung ab dem kommenden Samstag zu Corona-Risikogebieten erklärt, wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag auf seiner Internetseite mitteilte.

Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Das Gute für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Das Schlechte: Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen derzeit noch für 14 Tage in Quarantäne, können sich aber durch einen negativen Test davon vorzeitig befreien lassen. In Österreich ist nur noch das südliche Bundesland Kärnten ausgenommen. Außerdem gilt für zwei kleine Exklaven an der Grenze zu Deutschland eine Ausnahmeregelung. In Italien sind mehrere Touristenziele betroffen, unter anderem Südtirol, Rom, Mailand, Venedig, die Toskana und Sardinien. Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreitet. Das gilt inzwischen für mehr als 130 Länder ganz und für einige weitere teilweise.

21.10.2020: Ischgl will eines der sichersten Ziele im Alpenraum sein

Der österreichische Wintersportort Ischgl, im März Hotspot bei der Verbreitung der Corona-Pandemie, will in der bevorstehenden Saison eines der sichersten Ziele im Alpenraum sein.

"Die Erfahrungen des vergangenen Winters bestimmen unser Handeln für die Zukunft", betonten die Tourismus- und Seilbahn-Verantwortlichen am Dienstag. So habe die Silvrettaseilbahn AG zuletzt rund 700.000 Euro in Gesundheits- und Sicherheitsstandards investiert. Kameras sollen sofort über Gruppen-Bildung beim Anstehen aufklären. Zudem sollen Wartezeiten vorhergesagt und mit Kaltvernebelungsgeräten die Seilbahn-Kabinen desinfiziert werden.

Der Tourismusverband Paznaun-Ischgl habe gemeinsam mit den Skigebieten eine neue App pro Ort im Paznauntal entwickelt, die auch die Möglichkeit der Gäste-Registrierung in Restaurants einschließe, hieß es. Das System zum Testen von Gästen, Mitarbeitern und Einheimischen werde derzeit ausgebaut. Après-Ski werde es in diesem Winter in der bisher bekannten Form nicht geben. Geplant ist der erste Skitag in Ischgl am 26. November, Galtür soll am 5. Dezember, Kappl und See am 18. Dezember folgen.

Unterdessen wird das von der Bundesregierung lancierte Corona-Testprogramm für den Tourismus ausgeweitet, wie das Tourismusministerium der österreichischen Nachrichtenagentur APA mitteilte. Damit seien nun etwa auch Skilehrer, Bergführer, Reisebegleiter, Fremdenführer oder Privatzimmervermieter anspruchsberechtigt und könnten sich einmal pro Woche testen lassen. 

Quelle: dpa

12.10.2020: Expertenkommission sieht Fehler bei Corona-Krisenmanagement in Ischgl

Beim umstrittenen Corona-Management im österreichischen Ischgl sind nach Darstellung einer Expertenkommission schwere Fehler passiert. So sei der Betrieb der Skibusse und der Seilbahnen einen Tag später als erforderlich eingestellt worden, sagte der Kommissionsvorsitzende Ronald Rohrer am Montag in Innsbruck.

Die Verkündung der Quarantäne über das Paznauntal durch Bundeskanzler Sebastian Kurz am 13. März hätte aus Sicht der Experten besser vorbereitet werden müssen. Es habe panikartige Reaktionen bei den vielen ausländischen Gästen gegeben, die in Windeseile versucht hätten, die Region zu verlassen. Es habe an der sofortigen Information an die Touristen gefehlt, dass sie über das Wochenende "gestaffelt und kontrolliert" abreisen sollten. Außerdem habe es keinen Evakuierungsplan gegeben, kritisierte Rohrer.

Für einen oft kolportierten Einfluss der Tourismus- und Seilbahnwirtschaft auf die Entscheidungen der Behörden gebe es keine Anhaltspunkte. Als positiv und angemessen wertete die Kommission, die anfängliche Reaktion der Behörden nach Bekanntwerden der ersten Fälle mit Bezug zu Ischgl um den 3. März.

Die Kommission hatte für den Bericht insgesamt 53 Menschen befragt, darunter Betroffene, Vertreter der Seilbahn- und der Tourismuswirtschaft sowie Verantwortliche auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene.

Quelle: dpa

09.10.2020: Skifahren im Corona-Jahr - Wo und wie wird das möglich sein?

Trotz wieder steigender Coronavirus-Zahlen dürften viele Menschen auf den Winterurlaub hoffen. Die Skigebiete und Ferienregionen wollen ihr Möglichstes dafür tun, dass Touristen trotz der Pandemie nicht ausbleiben.

Maskenpflicht, Abstand und Desinfektion bestimmen fast überall die Vorsichtsmaßnahmen. Mancherorts wird auch auf Technologie gesetzt.

ÖSTERREICH: "Ski-Vergnügen ja, aber ohne Après-Ski", lautet die Parole, die Österreichs Regierung ausgegeben hat. Essen und Getränke gibt es nur im Sitzen, in Gondeln herrscht Maskenpflicht. Darüber hinaus setzen Behörden, Tourismusverbände und Betreiber je nach Bundesland und Skigebiet auf unterschiedliche Maßnahmen.

Die Bandbreite an Maßnahmen ist groß: Ein Multifunktionstuch als Mund-Nasen-Schutz gibt es in manchen Skiorten zu kaufen, anderswo direkt zum Saisonpass. Beim Anstehen für Skilifts muss Abstand eingehalten werden. Hotel- und auch Skigebietsmitarbeiter sollen häufiger auf Corona getestet werden, teils soll täglich vor Dienstantritt Fieber gemessen werden. Registrierung von Gästen und Kontaktnachverfolgung sollen auch per Handy erfolgen. Manche Orte wollen die Lage mit einem Abwassermonitoring im Blick behalten.

Mehrere Skigebiete garantieren beim Kauf der Saisonkarten Erstattungen, falls es erneut zum Lockdown kommen sollte. Angst macht allen Beteiligten, dass wegen der Reisewarnungen des Auswärtigen Amts deutsche Touristen ausbleiben könnten - die machten in Tirol und Vorarlberg zuletzt mehr als die Hälfte aller Übernachtungen aus.

DEUTSCHLAND: Deutschland spielt im alpinen Skitourismus keine große Rolle. Denn auch die Skigebiete in den Bayerischen Alpen sind zu klein, um mit der Konkurrenz in Österreich und der Schweiz mithalten zu können - ganz zu schweigen von Mittelgebirgspisten in Schwarzwald, Fichtelgebirge oder Sauerland. Tagesausflügler sind daher wichtig.

Mit Ministerien abgestimmte Hygienekonzepte gibt es noch nicht, aber die Vorgaben für den Winter werden sich am Sommerbetrieb orientieren. Das heißt Maskenpflicht für Gondeln und Lifte und Abstandsgebote.

Mehrere Skigebiete wollen zusätzliche Saisonkräfte zur Lenkung von Besuchern einzustellen. Voraussichtlich nicht nur in Bayern wird eine App zum "Gäste-Tracing" zum Einsatz kommen, deren Nutzung freiwillig wäre und beim Nachverfolgen von Infektionsketten helfen könnte.

Im Schwarzwald blickt man auch mit Hoffnung auf die Saison. "Nach all den coronabedingten Einschränkungen des Sommers erwarte ich, dass die Gäste sich nach einem Schwarzwaldwinter sehnen wie schon lange nicht mehr", sagt Adrian Probst, Vorsitzender des Liftverbunds Feldberg.

Liftkarten werde es nur online geben. Damit würden Schlangen vor Schaltern vermieden - "und wir wissen genau, wie viele Leute an welchem Tag zu uns kommen", heißt es. Wenn das Infektionsgeschehen es erfordere, werde die Ticketzahl beschränkt. Neben Maskenpflicht und Abstandsregeln soll es Stationen mit Desinfektionsspendern geben. Personal soll sicherstellen, dass Maßnahmen eingehalten werden.

SCHWEIZ: Die Schweizer Wintersportregionen setzen auf Optimismus. "Wir planen wie immer mit viel Vorfreude einen Winter mit einigen Neuigkeiten", sagt Markus Meili, Geschäftsführer der Engadin St. Moritz Mountains AG in Graubünden.

In Zermatt am Fuß des Matterhorns werden alle Bahnen geöffnet und Pisten beschneit. Zermatt Tourismus hat eigens einen Schlauchschal entwickelt, der über die Nase gezogen so gut wie jede Schutzmaske vor Viren schützen soll.

"Bei der Ausübung des Schneesports gibt es bis auf den Mund-Nasen-Schutz in geschlossenen Transportmittel und den Distanz-Regeln im Anstehbereich keine Veränderungen zu sonstigen Wintern", sagt Meili. Simona Altwegg von Zermatt Tourismus sagt: "Auf den Pisten ändert sich nichts, da man an der frischen Luft ist und der Mindestabstand beim Skifahren sowieso gegeben ist."

Bei den Jungfraubahnen im Berner Oberland mit den Skigebieten Grindelwald, Wengen, Mürren sieht man auch kein Problem. Maskenpflicht gelte in Zügen und Gondeln, zusätzlich könnten fast überall die Fenster geöffnet werden. "Für die Skilifte und Sesselbahnen wird keine Maskenpflicht herrschen", sagt Sprecherin Kathrin Naegeli, da seien die Gäste ja an der frischen Luft, und die Fahrzeit liege meist unter 15 Minuten. Ob beim Anstehen an Skiliften Mund- und Nasenschutz nötig ist, dürften die Kantone noch festlegen.

Feiern nach dem Pistentag spiele in der Schweiz kaum eine Rolle, heißt es. Für die Mehrheit der Gäste stünden das sportliche Skifahren und die Gastronomie im Vordergrund, sagt Altwegg. Und Meili: Das Oberengadin sei nicht bekannt für ausschweifenden Après-Ski. Dass die Saison kein brummendes Geschäft wird, ist allen klar. Ein Einbruch bei der Zahl ausländischer Gäste sei sehr wahrscheinlich, sagt die Sprecherin von Schweiz Tourismus, Martina Bieler.

ITALIEN: In den italienischen Skigebieten laufen seit Wochen die Vorbereitungen für die neue Saison. "Wir werden alle nötigen Vorkehrungen treffen, damit der Ski- und Wintertourismus in Südtirol auch in diesem Winter möglich ist", sagt der für Tourismus zuständige Landesrat in Südtirol, Arnold Schuler.

Zu den Vorsichtsmaßnahmen gehören das verpflichtende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Seilbahnen und Abstandsregeln. Alle Gondeln würden regelmäßig desinfiziert, Schutzabtrennungen installiert und Taktfrequenzen von Skibussen erhöht. Besucher können Skipässe in vielen Gebieten vorab online kaufen und in einer Ticketbox vor Ort abholen. Auch Skischulen, Skiverleihe sowie Restaurants und Hotels entwickeln nach Angaben der Behörden eigene Konzepte.

FRANKREICH: Frankreichs Wintersportgebiete haben teils ihre Stornierungsbedingungen geändert. So können Reisende auch kurzfristig absagen, wenn es die Corona-Lage nötig macht. Jeder Reisende sollte vorher die Bedingungen prüfen. Das Wintersportgebiet Courchevel in den französischen Alpen wirbt mit zwei Apotheken und drei medizinischen Zentren, die den Winter über geöffnet sind.

Im nicht weit entfernten La Plagne wird betont, dass Hygienevorschriften und ein schöner Skiurlaub sich nicht ausschließen würden. Einige Unterkünfte böten einen Online-Check-In an, damit die Wartezeit in Gemeinschaftsräumen verkürzt werde. Skipässe können bis 48 Stunden vor dem ersten Gültigkeitstag storniert werden. Es gebe weiterhin Kinderbetreuung und Skikurse. Auch Helme könnten weiter ausgeliehen werden, sie würden regelmäßig desinfiziert.

Eine Maske auf Sesselliften, in Warteschlangen oder in Gondeln ist in den meisten Skigebieten Pflicht - so auch im Wintersportort Val Thorens in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Generell werben die Skigebiete damit, dass überall ausreichend Desinfektionsmittel bereitstünden und Lifte regelmäßig gesäubert würden.

TSCHECHIEN: Traditionell sind die Skigebiete im Riesengebirge, Erzgebirge, im Böhmerwald und in den Beskiden bei Touristen aus Deutschland und Polen beliebt. Allerdings liegt Tschechien derzeit bei der Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen, gemessen an der Bevölkerungszahl, EU-weit hinter Spanien an der Spitze. Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für Tschechien ausgesprochen.

Die tschechische Vereinigung der Skigebiete bereitet für die Wintersaison einen Hygiene-Leitfaden vor. Dies geschehe in Konsultation mit Gesundheitsämtern und dem Gesundheitsministerium in Prag, sagt Verbandsleiter Libor Knot: "Sport und Bewegung an der freien Luft ist eine der sichersten Aktivitäten."

Einschränkungen wird es beim Après-Ski geben. Aktuell gilt in der Gastronomie, dass jeder Gast einen Sitzplatz haben muss. Zudem dürfen nicht mehr als sechs Leute an einem Tisch sitzen. Um 22.00 Uhr müssen alle Gaststätten, Bars und Cafés schließen. "Wir bleiben optimistisch - wenn das Wetter im Winter mitspielt, könnten wir mit dem Vorjahr vergleichbare Besucherzahlen erreichen", sagt Knot.

Quelle: dpa

08.10.2020: Aktuelle Risikogebiete in Österreich

Folgende Bundesländer in Österreich stuft das Robert Koch-Institut weiterhin als Risikogebiet ein:

  • Bundesland Wien

  • Bundesland Vorarlberg mit Ausnahme der Gemeinde Mittelberg / Kleinwalsertal

  • Bundesland Tirol mit Ausnahme der Gemeinde Jungholz

05.10.2020: Hahnenkamm-Rennen wohl ohne Zuschauer

Das 81. Hahnenkamm-Wochenende findet vom 18. bis zum 24. Januar 2021 statt. Aufgrund der Corona-Pandemie haben die Veranstalter jedoch beschlossen, keine Fans zuzulassen

Es ist wahrscheinlich, dass sich weitere Veranstalter dazu entscheiden werden, Wintersport-Wettkämpfe ohne Fans vor Ort auszutragen.

30.09.2020: Deutsche Reisewarnungen lassen Tirol und Vorarlberg bangen

Die österreichischen Bundesländer Vorarlberg und Tirol gelten in Deutschland seit einer knappen Woche als Corona-Risikogebiete. Mit der Reisewarnung hagelte es Abreisen und Stornierungen. Ändert sich nichts, drohen massive Probleme im Winter.

Abreisen und Stornierungen deutscher Urlauber machen dem Westen Österreichs große Sorgen. Die Reisewarnungen, die Deutschland vor einer Woche erst für das Bundesland Vorarlberg und dann für Tirol ausgesprochen hat, zeigten sofort Auswirkungen - Wirtschaftsvertreter warnen vor Existenznöten.

"Wir brauchen dringend den deutschen Markt. Ein Tourismus mit Reisewarnung wird nicht stattfinden können", sagte der Tourismusvertreter in der Tiroler Wirtschaftskammer (WKÖ), Mario Gerber, der Deutschen Presse-Agentur.

Für die beiden Bundesländer stellt sich mit der Reisewarnung eine Zwickmühle: Die Pandemie will nach den Massenansteckungen im Tiroler Skiort Ischgl niemand verharmlosen. Doch die Ansteckungen, die die Zahlen auf den für Deutschland kritischen Sieben-Tages-Schnitt von über 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner bringen, finden derzeit kaum in den ländlichen Regionen statt. Auch Hotels in Teilen von Tirol, die keine Fälle registriert hätten, berichteten ihm von 50 Prozent Stornierungen, sagte Gerber.

Deutsche machen einen sehr großen Teil der Urlauber der beiden Bundesländer aus, die an den Bodensee und Bayern grenzen. In Tirol wird nach Angaben der Wirtschaftskammer jeder dritte Euro direkt oder indirekt mit dem Tourismus verdient. In der Wintersaison 2018/2019 kam die Hälfte aller Tirol-Besucher aus Deutschland, davon ein Drittel direkt über die Grenze aus Bayern. Auch in Vorarlberg machten Deutsche deutlich mehr als die Hälfte der Ankünfte aus, davon wiederum gut die Hälfte aus Baden-Württemberg und Bayern.

In beiden Ländern wird nun gehofft, dass sich die Ansteckungszahlen so weit erholen, dass die Reisewarnung rechtzeitig zur Wintersaison wieder fallen könnte. "Beim Winter merken wir eine extreme Nachfrage, aber keine Buchungen. Die Gäste rufen an, informieren sich, aber die Buchungen bleiben aus, weil zu viel Unsicherheit herrscht", beschrieb Gerber die Lage in Tirol.

Für Vorarlberg berichtete Kegler schon von Stornierungen für den Winter. Er hoffe auf eine Wirkung der Maßnahmen - sowohl der vom Land geplanten Sicherheitskonzepts für den Winter, als auch der in Vorarlberg, Tirol und Salzburg eingeführten Sperrstunde von 22 Uhr.

Tatsächlich lag in Vorarlberg der Sieben-Tages-Durchschnitt der Infektionen nach Angaben der Landesregierung seit Montag wieder unter dem entscheidenden Wert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Auch in Tirol sank die Zahl der aktiven Fälle im Vergleich zu vor einer Woche etwas, dort galten rund 500 Menschen als aktiv erkrankt. (Quelle: dpa)

24.09.2020: Österreich will "Ski-Vergnügen ohne Après-Ski" in der Corona-Krise

Après-Ski in Österreich findet in der bisherigen Form in diesem Winter wegen der Corona-Krise nicht mehr statt. Gedrängtes Stehen soll es in Bars und auf Terrassen nicht mehr geben, Essen und Getränke dürfen nur noch im Sitzen konsumiert werden. Das kündigte die österreichische Regierung am Donnerstag an. "Ski-Vergnügen ja, aber ohne Après-Ski", fasste Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zusammen.

Bei Partys im für seine Après-Ski-Szene berühmten Tiroler Skiort Ischgl hatten sich in der vergangenen Saison viele Touristen gerade auch aus Deutschland mit dem Coronavirus angesteckt. Tirols Landeschef Günther Platter begrüßte die Regeln. Après-Ski mache nur 3 Prozent der Wertschöpfung im Wintertourismus seines Bundeslands aus.

Die Après-Ski-Regeln sind Teil eines Gesamtkonzepts für den Ski-Tourismus. So sei in Seilbahnen ein Abstand von einem Meter und Maskenpflicht vorgeschrieben, Skischulen sollten höchstens zehn Schüler pro Gruppe haben und die Durchmischung zwischen Gruppen verhindern, kündigte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) an. Außerdem sollen sich auch Skilehrer und Reisebegleiter zusätzlich zu Hotelmitarbeitern regelmäßig auf das Coronavirus testen lassen. (Quelle: dpa)

24.09.2020: Corona-Hotspot Ischgl: Schadenersatz-Klagen gegen Österreich

Die Folgen des Coronavirus-Ausbruchs im Tiroler Skiort Ischgl haben zu ersten Schadenersatz-Klagen gegen die österreichischen Behörden geführt. Vier Musterklagen im Namen von Menschen, die sich im März in dem Tiroler Ort angesteckt haben sollen, liegen seit dieser Woche beim Landgericht Wien, wie das Gericht am Mittwoch bestätigte.

Der Verbraucherschützer Peter Kolba, dessen Verein die Klagen eingebracht hat, wirft der Regierung in den entscheidenden Tagen Anfang März schweres Versagen vor. Ischgl mit seinen Après-Ski-Bars gilt als Brennpunkt für die Ausbreitung des Coronavirus in Österreich und Teilen Europas. Erste Hinweise auf Ansteckungen in Ischgl gab es bereits am 5. März. Erst am 13. März wurde über Ischgl die Quarantäne verhängt.

Nach Angaben österreichischer Behörden waren zeitweise 40 Prozent aller Fälle im Inland auf Ischgl zurückzuführen. Auch viele deutsche Touristen haben sich nach ihrer Überzeugung in Ischgl angesteckt. Bei dem Verein haben sich nach Kolbas Angaben mehr als 6000 Menschen aus 45 Ländern gemeldet, die sich in Ischgl angesteckt haben sollen.

Dabei gehe es auch um 32 Todesfälle, 22 von ihnen aus Deutschland. In mehr als 1000 Fällen hat der Verein demnach die Vollmacht zu klagen. Die Klagen würden fallen gelassen, wenn die Regierung Fehler eingestehe und Schadenersatz anbiete, sagte Kolba. (Quelle: dpa)

19.09.2020: Skigebiete im Sauerland stellen Weichen in Corona-Krise

Rund drei Monate vor den Winterferien rüsten sich die Skigebiete im Sauerland angesichts der Corona-Pandemie bereits für die kommende Saison. "Die Skigebiete der Wintersport-Arena stehen vor großen Herausforderungen", hieß es beim Trägerverein in Winterberg. In den Skigebieten werde intensiv an Hygienekonzepten gearbeitet, die möglichst einheitlich ausfallen sollten und von örtlichen Gesundheitsämtern genehmigt werden müssten, sagte eine Sprecherin.

In einer Mitgliederversammlung habe man erste Weichen gestellt. In der kommenden Woche sollten Schutzmaßnahmen bei einer Versammlung des Skiliftverbands Sauerland diskutiert werden. Dabei gehe es unter anderem um die Organisation und Besucherlenkung unter den besonderen Bedingungen des Infektionsschutzes, um die Besetzung der Sessellifte, Zugänge und Aufenthalt in Hütten und Verleihen. Involviert seien Liftbetreiber, Loipenanbieter, Gastronomie - alle, die vom Wintertourismus leben. Sobald konkrete Maßnahmen für die Wintersportfreunde feststehen, etwa zu Mund-Nasenschutz-Pflicht oder Abstand in den Liften, würden diese mitgeteilt.

Die vergangene Saison sei wegen der milden Temperaturen sehr schwierig, die technische Beschneiung - also die Kunstschnee-Produktion - erheblich beeinträchtigt gewesen. Als dann im März die erhoffte Kälte kam, mussten die Skigebiet wegen Corona dichtmachen. Die Wintersport-Arena Sauerland ist ein Zusammenschluss der Skigebiete in den Kreisen Hochsauerland, Siegerland-Wittgenstein, Olpe und der Gemeinde Willingen. (Quelle: dpa)

20.08.2020: Erstes Skigebiet sagt Skisaison 2020/21 ab  

Ein erstes Skigebiet in der Schweiz hat auf diese Unsicherheiten nun frühzeitig reagiert und bekannt gegeben, dass im Winter 2020/2021 kein Skibetrieb stattfinden wird. Gemeint ist das kleine Skigebiet Fideriser Heuberge in Graubünden. Folglich werden dort die Lifte stillstehen und auch die Berghütten geschlossen bleiben 

Als Begründung gaben die Betreiber an, dass sie kein Konzept gefunden hätten, bei dem zum einen die Gäste und Mitarbeiter ausreichend geschützt werden und gleichzeitig ein rentabler Betrieb ermöglicht werden kann.   

Weitere Infos dazu erfährst du hier:

Corona-Krise: Erstes Skigebiet streicht Wintersaison 2020/2021

März 2020: Diese Skigebiete mussten schließen

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