Welche Kleidung zieht man zum Skifahren an? Alle Tipps!

- Redaktion - Quelle: wetter.com
Welche Kleidung zieht man zum Skifahren an? Alle Tipps!
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Die richtige Bekleidung ist für den Spaß beim Skifahren essenziell.

Zu warm? Zu kalt? Mit unseren Kleidungstipps bist du beim Skifahren immer richtig angezogen. Wir zeigen dir, worauf du beim Kauf und beim Anziehen deines Skioutfits achten solltest.

Winterzeit ist Schneezeit. Wenn der Schnee leise zu rieseln beginnt, steigt die Vorfreude auf den Skiurlaub. Aufregende Abhänge in blitzendem Weiß, imposante Aussichten auf Bergmassive und romantische Abende in der Skihütte im Tal - all dies gehört für viele zum Winterurlaub einfach mit dazu. Aber welche Kleidung sollte fürs Skifahren eigentlich mit in den Koffer? Und nach welchen Kriterien sollte sie ausgewählt werden? Hier kommen die besten Tipps zur Auswahl geeigneter Skikleidung.

Warum die richtige Skibekleidung so wichtig ist

Damit im Winterurlaub alles reibungslos klappt, ist die passende Kleidung zum Skifahren von großer Bedeutung. Zum einen bietet sie natürlich Schutz vor Kälte und UV-Strahlung. Zum anderen sorgt sie - wenn richtig angelegt - dafür, dass keinerlei Schnee in tiefere Kleidungsschichten oder gar auf die Haut vordringen kann. So kannst du dich den ganzen Tag im Schnee aufhalten, ohne nass zu werden oder zu frieren.

Wichtige Funktionen der Kleidung sind also:

  • Regulierung der Temperatur
  • Wasser(dampf)durchlässigkeit 
  • Resistenz gegenüber Wettereinflüssen 
  • physische Schutzeigenschaften bei Stürzen und Unfällen 

Einkleiden nach dem Zwiebelprinzip

Im Skiurlaub gilt beim Einkleiden das Zwiebelprinzip. Das bedeutet, dass die eigene Kleidung grundsätzlich in aufeinander aufbauenden Schichten angezogen wird. Bei Bedarf kann dann immer eine Schicht ausgezogen werden.

Eine besondere Bedeutung kommt hier dem Schwitzen zu. Der Schweiß sollte durch die verschiedenen Kleidungsschichten immer möglichst schnell abtransportiert werden, denn kühlt er auf der Haut aus, ist dies sehr unangenehm und kann zu Unterkühlung führen. Bei sehr eisigen Temperaturen (zum Beispiel -30°C) besteht unter Umständen sogar Lebensgefahr. Als Tipp für die Auswahl der passenden Schichten, gilt übrigens, dass du beim Losgehen leicht frieren solltest. Durch die Bewegung wird dir dann unterwegs warm und du überhitzt nicht. Ist dir schon beim Losgehen warm, hast du definitiv zu viel an.

Beim Zwiebelprinzip wird zwischen drei Schichten unterschieden: 

Die erste Schicht - Die Basis

Die erste Schicht umfasst Kleidung, die direkt an der Haut anliegt. Dabei handelt es sich in der Regel um Funktionsunterwäsche und Socken. Da du noch ein paar weiter Sachen über diese Unterkleidung anziehen wirst, ist es wichtig, dass die Kleidung eng am Körper liegt, aber dass du dich trotzdem gut bewegen kannst. Nasse Kleidung direkt am Körper zu tragen ist nicht nur unangenehm, sondern kann, vor allem bei niedrigen Temperaturen, sogar gefährlich sein, da du bei einer Pause zu viel abkühlen kannst. Sorge also dafür, dass du am besten Kleidung trägst, die gut atmet und die Feuchtigkeit nach außen wegleitet.

Die zweite Schicht - Die wichtige Mitte

Bei der zweiten Schicht steht die Isolation im Vordergrund - sie sorgt für die nötige Wärme. Daher sollten die hier gewählten Kleidungsstücke vor allem warmhalten und Schutz vor Zugluft bieten. Außerdem wichtig ist die Atmungsaktivität. Da Feuchtigkeit sich nicht ausbreiten soll, ist reine Baumwolle als Material eher ungeeignet. Gerne gewählt werden für die Mittelschicht zum Beispiel Fleecejacken, Merinowolle Pullis oder Midlayer-Shirts. Bei sehr kühlen Temperaturen können aber auch Isolationsjacken angebracht sein. 

Welche Kleidungsstücke für die Mittelschicht geeignet sind, kann sehr stark variieren. Bei Temperaturen, die über -5°C liegen, kann ein Langarmshirt oder ein dünnerer Pullover völlig ausreichend sein. Schließlich sorgt ja auch die Bewegung für eine gewisse Wärme, und beim Skifahren stark zu schwitzen, kann sehr unangenehm werden. 

Liegen die Temperaturen darunter, also deutlich im Minusbereich, ist eine warme Jacke in der Regel sehr sinnvoll. Bei wahrlich eisigen Minustemperaturen kann auch eine doppelte Mittelschicht angesagt sein. Bedenke bei der Auswahl auf jeden Fall, wie sehr du dich bewegen und anstrengen wirst. Wer den halben Tag im Lift mitten in der Zugluft sitzt, braucht wärmere Kleidung als jemand, der sich ununterbrochen körperlich betätigt. Letztendlich kommt die passende Auswahl hier auch ein wenig auf den persönlichen Erfahrungswert an. Manch einer schwitzt schneller als ein anderer.  

Ein weiterer wichtigerer Punkt, den man bei wechselhaftem Wetter beachten sollte, ist, dass die Kleidungsstücke, wenn man sie auszieht, nicht zu viel Platz im Rucksack oder Gepäck einnehmen (wenn du das beim Skifahren dabei hast).  

Die dritte Schicht - Come rain or come shine 

Bei der äußersten Lage handelt es sich um die Wetterschutzschicht. Sie soll dich gegen die unmittelbaren Einflüsse von außen schützen. Wind, Regen und Schnee werden abgehalten. Dennoch sollte eine gewisse Atmungsaktivität gegeben sein falls es mal wärmer und sonniger wird. Ist das Kleidungsstück an sich nicht atmungsaktiv, achte darauf, dass durch (Ventilations-)Öffnungen Luft entweichen kann. Diese findet man meistens an den Seiten oder unter den Armen.

Beachte ferner, dass dein Skianzug - beziehungsweise deine äußere Schicht - auch ein paar praktische Funktionen aufweist. So sind zum Beispiel kleine Taschen, in denen du Kleinigkeiten wie deinen Skipass verstauen kannst, sehr praktisch. Auch Reflektorstreifen sind sehr hilfreich und sorgen dafür, dass Leute dich besser sehen, wenn es mal etwas dunkler ist.  

Welche Materialien eignen sich am besten?

Grundsätzlich sind synthetische Materialien meist besser geeignet, da sie wenig bis gar keine Feuchtigkeit aufnehmen. Enganliegende Funktionsunterwäsche ist beispielsweise meist aus Polyester und Polyamiden gefertigt. Auch Merinowolle kommt manchmal zum Einsatz, trocknet aber nicht ganz so schnell wie Synthetik. Natürliche Materialien wie Wolle oder Baumwolle sind eher weniger geeignet.

Auch bei der Mittelschicht ist synthetischem Material der Vorzug zu geben. Hier eignen sich Fleece und in gewissem Maße auch Woll-Synthetik-Gemische. Für die Außenschicht haben sich Softshell- und Hardshelljacken bewährt. 

Alles über Handschuhe

Auch bei der Auswahl passender Handschuhe gilt: Welchen Anforderungen sollen sie genügen? Warme Wintertage bergen andere Herausforderungen als arktische Schneestürme. Beachte außerdem, genau wie bei der Kleidung, ob du dich körperlich sehr anstrengen wirst oder nicht. Materialien wie Wolle, Fleece oder Kunstfasern bieten nicht besonders viel Isolierung und sind daher nur bedingt geeignet. Sie können aber zum Einsatz kommen, wenn es nicht allzu kalt ist und du dich viel bewegst. Skihandschuhe aus reiner Synthetik sind dagegen deutlich wetterfester. Sie sind wind- und wasserdicht und schützen so bestens vor Kälte. Da sie in der Regel schnell trocknen, wird Schweiß zuverlässig nach außen geleitet.

Beachte zudem, welchen Schnitt deine Handschuhe haben sollen. So bieten zum Beispiel Fingerhandschuhe mehr Flexibilität, aber auch weniger Wärme. Fäustlinge sorgen dagegen für viel Wärme zwischen den Fingern, schränken aber die Bewegungsfreiheit ein. 

Skistrümpfe

Auch in deinen Schuhen solltest du beim Skifahren optimalen Halt genießen. Greife daher auf eng anliegende spezielle Skistrümpfe zurück. Normale Socken können leicht verrutschen und schaffen auch oft nicht genügend Wärme. Achte beim Anziehen darauf, dass die Socken keine Falten werfen. Die meisten Skisocken bestehen aus Woll-Synthetik-Gemischen. So ist für ein angenehmes Hautgefühl und den optimalen Abtransport von Feuchtigkeit gesorgt.

Fazit - alle Tipps auf einen Blick

Damit deinem Traumskiurlaub nichts mehr im Wege steht, beachte bei der Auswahl deiner Skibekleidung also Folgendes:

  • Kleidung zum Skifahren sollte atmungsaktiv, winddicht und wasserdicht sein
  • Kleide dich in Schichten ein 
  • Deine Skibekleidung sollte körperliche Flexibilität ermöglichen 
  • Synthetische Stoffe sind vorteilhafter als natürliche 
  • Passe deine Kleidung den zu erwartenden Wetterbedingungen an 
  • Je mehr du dich anstrengen wirst, desto leichter sollte deine Kleidung zum Skifahren sein 
  • Beim Start deiner Tour sollte dir leicht kalt sein, ansonsten bist du zu warm angezogen  

Hochwertige Kleidung zum Skifahren kann zuweilen sehr viel Geld kosten, auch wenn teuer nicht immer gleich besser ist. Oft ist es daher auch möglich, sich Skibekleidung zu leihen oder gebraucht zu erwerben. Viele stylische Skikleidungsstücke - zum Beispiel Fleecepullis, Skisocken oder Funktionsunterwäsche - kannst du übrigens auch im winterlichen Alltag verwenden und nicht nur zum Skifahren.

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